Defensivarbeit als Garant
Beiden Teams war zu Beginn anzumerken, dass sie nach den zuletzt negativen Ergebnissen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen. Dementsprechend lief die Anfangsphase mit einigen Fehlwürfen und Ballverlusten ab. Die Gäste legten mit 4:0 los, ehe Kapitän Leon Püllen mit einem Dreier erstmals die 5:4-Heimführung erzielte. Folglich blieb das erste Viertel eng, mit leichten Vorteilen für die Thüringer, die besonders von der Freiwurf- und Dreierlinie punkteten (17:14).
Im zweiten Spielabschnitt trat zunächst keine Besserung ein, weshalb der Baskets-Headcoach nach 13 Spielminuten eine Auszeit nahm. Lautstark versuchte Schaefer, seine Spieler wachzurütteln, die anschließend mit einem 7:0-Lauf darauf reagierten (21:17). Im weiteren Verlauf arbeiteten sich die Gäste wieder zurück in die Begegnung. Nach mehreren Führungswechseln nahmen die Gastgeber jedoch eine knappe Führung (32:31) mit in die Umkleide.
Deutlich besserer Start in die zweite Hälfte
Aus der Halbzeit kommend, erwischten die Baskets den deutlich besseren Auftakt. Nach fünf Jeßberger-Punkten in Serie und einem 9:0-Run reagierte Weimar-Trainer Farsin Hamzei mit einer Auszeit (24.). Fast fünf Minuten ließen die Aschaffenburger keinen Korberfolg zu. »Im dritten Viertel haben sie lange nicht gepunktet, weil wir auf Small Ball (Aufstellungsvariante in der Offensive, Anm. d. Red.) umgestellt hatten. Das hat sehr gut funktioniert«, erklärte Schaefer seinen Schachzug. Nach einem Abibu-Dreier und einem Elf-Zähler-Vorsprung (47:36) schien sich das Spiel in Richtung der Hausherren zu entwickeln. Die Kulturstädter ließen allerdings nicht abreißen.
Vor den letzten zehn Minuten lagen die Baskets mit acht Punkten in Front. Nach zwei Linartas-Dreiern verkürzten die Weimarer bis auf zwei Punkte (52:50). Kurze Zeit später fiel der Ausgleich und der Jenaer Bundesliga-Nachwuchs ging sogar mit 55:54 in Führung. Von diesem Zeitpunkt an schalteten die Schaefer-Schützlinge zwei Gänge hoch und spielten eine starke Defense, die in den letzten viereinhalb Minuten keinen Zähler mehr erlaubte.
»Die Defensive war gut und gegen unsere Mann-gegen-Mann-Defense haben sie kein Mittel gefunden. Besonders die Energie von der Bank hat mir gefallen«, zeigte sich Assistenz-Trainer Frederico Rocha zufrieden. Zudem gelangen den Hausherren noch 14 weitere Zähler, wovon sechs auf das Konto von Center Paulo Camilo gingen. Mit Sieg Nummer fünf bleiben die Baskets auf dem vierten Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt.
(Quelle: Nikolas Hebisch, Main-Echo)