Doch auch an anderen Punkten könnte man diese Niederlage festmachen. So wandelten die Gäste einen 41:43-Rückstand in der 26. Minute bis zum Ende des Viertels in eine 51:44-Führung um. Diese Schwächephase der Baskets setzte sich zu Beginn des letzten Abschnitts fort. Vor ihrem ersten Korb mussten sie vier Ballverluste beklagen, die routinierten Würzburger Vorstädter konnten sich somit bis zur 36. Minute auf zwölf Punkte Differenz absetzen. Zudem waren die Leistungsträger der TG am Ende frischer, die insgesamt elf Spieler einsetzten.
Die Aschaffenburger hingegen saßen nur zu neunt auf der Bank, nur acht Akteure kamen zum Einsatz. Am Vortag des Spiels hatte Leo Sattler die Verletztenliste – nunmehr fünf Spieler – verlängert. Mit Verdacht auf Handbruch musste er ins Krankenhaus, konnte diesbezüglich Entwarnung geben. An einen Einsatz war dennoch nicht zu denken.
Die Partie vor der stimmungsvollen Rekordkulisse von 900 Zuschauern in der Frankenstolz-Arena – die Tanzgruppe des TV Goldbach trat in den Pausen auf – war von starken Abwehrleistungen beiderseits geprägt, wie der Halbzeitstand von 27:30 belegt. Beide Teams wechselten mehrmals die Verteidigungsform, wobei sich die Ball-Raum-Verteidigung des Tabellenzweiten als effektivste erwies. Großteils ohne 2,01-m-Mann Camilo unter dem Korb im zweiten Abschnitt, hätten sich die Aschaffenburger von jenseits der Dreierlinie treffsicherer zeigen müssen – die Quote von 19 Prozent war zu gering.
Und in der eigenen Defensive war der erstligaerfahrene Gästecenter Christoph Hackenesch oft nur durch Fouls zu bremsen. Aufgrund von Rückenbeschwerden spielte der 36-Jährige nur 19:36 Minuten – in dieser Zeit aber als verlängerter Arm von (Spieler-) Trainer Chris Gabold sehr effektiv. Ihm stellte sich in erster Linie Baskets-Kapitän Püllen entgegen, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive bester Rebounder der Partie.
Mit der dritten Niederlage in Folge sind die Baskets nach dem sehr guten Start ins Mittelfeld zurückgefallen. Mit zwei weiteren Heimspielen gegen Weimar/Jena II und Dresden am 3. und 10. Dezember, dann wieder in der Goldbacher TV-Turnhalle, setzt die Schaefer-Crew, dann wieder hoffentlich besser besetzt, die Saison fort.