Großer Schritt in Richtung Playoffs – Klarer Auswärtssieg bei Verfolger Bamberg

1. Re­gio­nal­li­ga Südost, Grup­pe Nord: TTL Bam­berg – Aschaf­fen­burg Bas­kets 74:94 (19:24, 45:56, 58:74): Mit 20 Punk­ten Vor­sprung ha­ben die Aschaf­fen­burg Bas­kets das wich­ti­ge Spiel um Play­off-Platz vier bei er­satz­ge­schwäch­ten Bam­ber­gern deut­lich ge­won­nen.

Vor allem offensiv zeigte sich das Team von Jerome Schaefer äußerst effizient und ausgeglichen. Alle Baskets-Spieler konnten sich in die Punkteliste eintragen.

Ein Aschaffenburger Sieg aus den beiden verbleibenden Saisonspielen reicht aus, um sich für die Playoffs zu qualifizieren und gleichzeitig den Klassenerhalt zu sichern.

In der Graf-Stauffenberg-Schule erwischten die Baskets einen guten Auftakt und gingen schnell mit 4:0 in Führung. Nach einem Camilo-Korberfolg samt Foulspiel wuchs der Abstand nach drei Spielminuten sogar auf 10:3 an. Bambergs Trainer Rainer Wolfschmitt gefiel gar nicht, was er sah und nahm nach fünf Minuten bereits die erste Auszeit. Eine Besserung trat bei den Hausherren aber nicht ein, ganz im Gegenteil, die Baskets erhöhten ihren Vorsprung sogar auf zwölf Punkte (19:7). Erst in den letzten Viertelminuten reduzierten die Gastgeber ihren Rückstand auf fünf Zähler.

Effektive Punkteausbeute

Der Tabellenfünfte der Nord-Staffel kam im zweiten Abschnitt bis auf drei Punkte mit 23:26 an das Schaefer-Team heran. Keine drei Minuten später sorgte aber ein erfolgreicher Jeßberger-Dreier wieder für eine zweistellige Führung (36:26). Nach vier von insgesamt zwölf Punkten von Center Paulo Camilo in diesem Viertel musste TTL wieder zu einer Auszeit greifen (35:47). »Es war heute ein großartiges Gefühl auf und neben dem Spielfeld. Wir haben hochprozentig getroffen und wenig Fehler gemacht. Außerdem war das heute meine bisher beste Saisonleistung«, zeigte sich Camilo äußerst zufrieden. Die Gäste ließen die Bamberger bis zur Pause nicht mehr herankommen, was auch an ihren Vorteilen unter dem Korb lag (56:45).

Nur 29 Zähler zugelassen

Die zweite Halbzeit konnte das Spieltempo von Halbzeit eins nicht beibehalten. Aschaffenburgs Basketballer blieben aber weiterhin komfortabel in Front, da sie sich defensiv verbessert zeigten. »In der ersten Halbzeit wollten wir sie mit unserer Ganzfeldpresse müde machen, haben ihnen dadurch aber auch Räume gegeben. Zweite Halbzeit standen wir dann tiefer, wodurch wir nur 29 Punkte erlaubten. Das hat gut funktioniert«, verriet Schaefer seinen Plan.

Die Gastgeber waren am Vortag gegen Regnitztal im Einsatz, was sich kräftemäßig als Vorteil für die Baskets herausstellte. Bei noch 0,5 Sekunden im dritten Viertel brachte Elias Groß den Ball noch sehenswert im Korb unter und stellte vor dem letzten Spielabschnitt auf ein beruhigendes 16-Punkte-Polster (74:58).

Im Team überzeugt

In den letzten zehn Minuten sollte aus Baskets-Sicht nicht mehr viel anbrennen. Am Ende stand ein souveräner 94:74-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel. Baskets Trainer Schaefer war besonders von seiner Offense angetan: »Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung. Mit 94 Punkten haben wir offensiv auch geliefert, was zuletzt nicht der Fall war. Vor allem ihre Probleme unter dem Korb haben wir ausgenutzt und immer wieder Paulo (Camilo) gefunden.«

Mit 28 Punkten war der brasilianische Center bester Aschaffenburger Werfer, der nur von Bambergs Topscorer Marlon Stephan mit 31 Zählern übertroffen wurde.

Glühwein zur Belohnung

Den Auswärtserfolg gegen die direkte Konkurrenz feierten die Baskets erst in einem fränkischen Restaurant und im Anschluss auf dem Bamberger Weihnachtsmarkt. Bei Glühwein und Feuerzangenbowle wurde auf den Jahresabschluss angestoßen.

(Quelle: Nikolas Hebisch, Main-Echo)